Einfach von Dortmund aus über sieben Breitengrade nach Süden bewegen, dort wo der Alpenkamm bis an das Mittelmeer reicht und zack, schon ist man Ligurien.
Genau das hat die Jugend des DAV Dortmunds, Familienmitglieder und Freunde selbiger zu Beginn der Herbstferien getan.
In Erwartung auf zwei Wochen schönster gemeinsamer Klettereien, Wanderungen, Mountainbike-Touren, lecker Essen, Kultur, Meer und warmen Wetter, sind je nach individuellen Vorlieben ein Teil der Gruppe in einer Appartmenteanlage in Pietra Ligure eingezogen, der andere Teil auf einem Campingplatz bei Calvisio und Camping Tahiti, einem Ort ganz in der Nähe. Beide Örtlichkeiten waren wirklich sehr gut, die Appartements sogar mit klasse Blick auf die Stadt und das Meer.
Die Erwartungen an diese Herbstferien wurden von mir und, da bin ich mir ziemlich sicher, von den meisten anderen sogar noch übertroffen.
Im Folgenden ein paar Eindrücke die mir besonders in Erinnerung geblieben sind:
Es herrschte ein wirklich tolle, angenehme und fürsorgliche Gruppendynamik. Meist ohne gezielte Steuerung haben sich abends zwei bis drei Gruppen für verschiedene geplante Aktivitäten für den Folgetag herausgebildet. Beispielsweise eine Gruppe zum Klettern, Kultur und Strand, zum MTB fahren. So hat jeder passende Mitstreiter für die Aktivitäten des Tages gefunden. Und die waren ausgesprochen vielseitig.
Die Bewältigung des Klettersteiges „Degli Artisti“ inkl. der spannenden Hängebrücke, zahlreiche Klettertage in den vielen abwechslungsreichen Klettergebieten um Finale und Pietra Ligure, das Klettern bei Cap Noli direkt am Meer und auch im Meer inkl. Bilderbuchsonnenuntergängen.
Auch die Mountainbiker unter uns sind auf ihre Kosten gekommen, allen voran die abfahrtsorientierten „Downhiller“. Hier ging es mehrmals am Tag per Bikeshuttle auf über 1000m Höhe zur einer ehemaligen Natobasis zum Startpunkt der zahlreichen weltbekannten MTB Abfahrten.
Mit Ausnahme der Bike-Shuttlefahrten erfolgte die Fortbewegung überwiegend ökologisch verträglich mittels dem gut ausgebauten öffentlichen Busverkehr (für uns als Urlauber sogar kostenlos) oder mit dem Fahrrad.
Falls die Wartezeit auf den nächsten Bus doch mal länger war, hat Mathias flugs seine geologische Expertise strahlen lassen und uns in allen Details über die an der Bushaltestelle sichtbaren Gebirgsfalten mit innenliegenden Faltenkern (gequetscht und nicht gefaltet, 007 lässt grüßen) und deren Entstehung kurzweilig aufgeklärt.
Auch wenn der Verkehr in Italien auf den ersten Blick chaotisch erscheint, wurde doch immer vergleichsweise Rücksichtsvoll und geduldig miteinander umgegangen. Ich fühlte mich dort auf den Straßen als Fahrradfahrer jedenfalls sicherer als auf denen an meinem Wohnort in Deutschland.
Habe ich schon die wunderschönen und belebten alten Stadtkerne, die Eisdielen welche bis 24 Uhr geöffnet sind, das leckere Essen dort (probiert unbedingt mal Farinata aus), der Regentag im Aquarium in Genua, die Strandtage mit Schwimmen, Schnorcheln und „SUPen“ durch Grotten, die Wanderungen und Höhlenbesuche, die abwechslungsreiche Landschaft und Natur erwähnt? Nö. Aber das würde hier auch den Rahmen sprengen.
Zum Abschluss bleibt zu sagen: Spannende Tage, tolle Menschen; einfach ein bereichernder Urlaub. Gerne wieder, bis dahin 🙂
Bastian







